Wie erkennt man, ob ein Ei frisch ist und von gesunden Tieren stammt?


Frische Hühnereier sinken in einem Wasserglas nach unten. Je älter ein Ei ist, desto größer wird die darin enthaltene Luftblase. Ältere Eier schwimmen darum oben. Die Schale sollte intakt und fest sein. Dünne, brüchige Schalen können Zeichen von Nährstoffmangel im Futter oder Erkrankungen sein. Wenn das Ei frisch ist, bildet das Eiweis nach dem Aufschlagen mittig einen kleinen Hügel, auf dem das Dotter aufsitzt. Bei älteren Eiern ist keine Erhebung des Eiweis mehr zu erkennen. Das Dotter sollte von satter, gleichmäßig hell- bis dunkelgelber Farbe sein. Aufgeschlagene, rohe Eier müssen zudem angenehm frisch riechen. Ein leichter, flüchtiger Schwefelgeruch ist nach dem Kochen und Pellen nicht unüblich, bei rohen Eiern aber immer ein Zeichen von Verderb.

Ganz frische Eier - sozusagen dirket aus dem Huhn - lassen sich nach dem Kochen trotz Abschrecken schlecht schälen. Wenn man sie vorher einige Tage roh liegen lässt, geht´s deutlich besser. Frische, rohe Eier kann man durchaus bis zu einigen Wochen lang bei Raumtemperatur aufbewahren. Sie sind durch Schale, Eihaut und Lysozym gut gegen bakteriellen Verderb geschützt. Sobald sie aber gekocht werden, geht dieser Schutz zum Teil verloren und sie sollten dann gekühlt werden.

Natürlich sehen auch die gesündesten Eier nicht immer perfekt aus. Für den Einzelhandel werden zu kleine oder "unrunde" Eier aussortiert, sodass der Verbraucher solche Eier kaum noch kennt. Gurken wachsen ja eigentlich auch nicht perfekt gerade!

Hühner in großen Legeställen, bekommen maßgeschneidertes Futter, das Zusätze enthält, um z.B. die Dotterfarbe attraktiv und die Schale fest und glatt zu erhalten. So ein Ei sieht schön aus, muss aber nicht von einem glücklichen oder besonders gesunden Huhn stammen. Wie die Hühner gefüttert wurden, kann man am Geschmack und Geruch ihrer Eier erkennen. Ranzige oder überdosierte Fischmehle im Futter lassen ein Ei z.B. fischig riechen. Ansonsten hilft nur sich kundig zu machen, wo das Ei herstammt, um Haltung und Fütterung nachzuvollziehen. Der Kennzeichnungscode auf Eiern schlüsselt genau auf, aus welchem Land, Bundesland, Betrieb und Stall ein Ei kommt und welche Haltungsform dort herrscht. Trotz gleicher Kennzeichnung unterscheiden sich die realen Lebensbedingungen der Hühner aus verschiedenen Ställen aber deutlich. Es wäre blauäugig zu glauben, dass Hühner in einer Gruppe aus tausenden von Tieren wirklich artgerecht leben können. Infos zur Bedeutung der Eier-Code-Nummern findet ihr im Netz.